Winterkonzert 2017

Ein Winterkonzert mit Emotionen

Nach der Begrüssung durch Präsident Roman Hutzmann übernahm Dirigent Blaise Héritier den Dirigentenstab und bot den zahlreichen Zuhörern in der Stockberghalle einen hochklassigen Konzertabend. Die Zwischentexte sprach Natalie Schönbächler.

Die rund 80 Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters eröffneten den Konzertabend mit «Variazioni Sinfoniche su ‘Non Potho Reposare’» des holländischen Komponisten Hardy Mertens. Die markigen Klänge und Instrumentenvariationen dieser Darbietung waren geprägt von Wehmut und Erinnerungen an die elenden Lebensbedingungen Mitte des letzten Jahrhunderts.

Mit «Ashen Skies of a Timeworn World», komponiert vom 28-jährigen Amerikaner Casey Martin, kamen die Konzertbesucher gar in den Genuss einer Schweizer Uraufführung. In diesem Stück ist unser Sonnensystem und damit auch der Planet Erde aus allen Fugen geraten und bewegt sich am Rand des Abgrundes, sozusagen auf den Weltuntergang zu. Musikalisch wurde diese Weltuntergangsstimmung mit krassen Gegensätzen hervorragend interpretiert.

«Nights in Tobago» entführte die Konzertbesucher – begleitet vom Nationalinstrument Trinidads – einer Steel Drum, in die Karibik. Nach turbulenten Klängen zu Beginn fand das Stück einen beschwingten Abschluss. Das Winterkonzert wurde beendet mit der Symphony Nr. 1 «The Archangels op. 50» in vier Sätzen von Franco Cesarini, gewidmet den vier Erzengeln Gabriel, Raphael, Michael und dem geächteten Uriel. Cesarini, einer der bekanntesten Komponisten von Schweizer Blasmusik, beehrte das diesjährige Winterkonzert des Blasorchesters Siebnen sogar persönlich. Der nächste grosse Anlass vom 20. Mai mit dem Frühlingskonzert begleitet durch die Jugendmusik Siebnen dient als Vorbereitung für die Teilnahme am «European Championship for Wind Orchestras» in Brüssel von Ende Mai.

Text: Paul Diethelm
18. 12. 2017