ECWO 2023

Schwyzer Erfolg an der EM der Blasorchester

Das Blasorchester Siebnen (BOS) hat am «European Championship for Wind Orchestras» (ECWO) den guten fünften Platz erreicht. Bei diesem internationalen Wettbewerb sind am Wochenende des 6. und 7. Mai im französischen Amiens, sieben hochkarätige, europäische Orchester der Höchstklasse gegeneinander angetreten.

Das Blasorchester Siebnen am ECWO 2023 in Amiens

Der Komponist José Suñer Oriola gratuliert dem Blasorchester Siebnen und seinem Dirigenten Blaise Héritier nach dem Wettbewerbsauftritt in der Megacité Amiens.

 

Das Wettbewerbsprogramm bestand aus einem Pflichtstück - Alexander Kosmickis «Mouvement Frénétiques» - und einem Selbstwahlstück. Das Blasorchester Siebnen hat sich für eine Auftragskomposition des Spaniers José Suñer Oriola entschieden. In enger Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Blaise Héritier entstand das Werk unter dem Titel «Die Bäume von Einsiedeln», welches die Hörerinnen und Hörer an die wundervollsten Orte Einsiedelns entführt. Der spanische Komponist ist ebenfalls nach Amiens gereist, um das BOS vor Ort zu unterstützen und erstmals sein Werk von einem echten Orchester statt vom Computer gespielt zu hören.

Das Blasorchester Siebnen meistert trotz der ungewohnten Akustik im Konzertsaal «Megacité» die rhythmisch komplexen und virtuosen Passagen von «Mouvement Frénétiques» und spielt eine grossartige Fassung des dynamischen und aufgeregten Stücks. Auch in «Bäume von Einsiedeln» zeigt sich das BOS von seiner besten Seite: Mal ertönt ein prächtiger Choral, der die Errichtung der Einsiedler Abtei musikalisch vertont, mal filigrane und magische Klänge des Waldes und dessen Bewohner. Gegen Ende des siebensätzigen Meisterwerkes erklingt das epische Finale, in welchem mit kriegerischen Trommeln, mächtigen Melodien im Blech und virtuosen Läufen der Holzbläser die Schlacht von Morgarten in den Konzertsaal gebracht wird. Es ist ein sehr gelungener Auftritt und so darf sich das BOS in der anschliessenden Rangverkündigung über den guten fünften Platz mit 93.17 Punkten freuen.

Den ersten Preis ergattert das norwegische Orchester «Musikkforeningen Nidarholm», der zweite Preis geht an das belgische Orchester «Koninklijke Harmonie van Peer» und auf dem dritten Podestplatz steht das französische «L’Orchestre d’harmonie de la Région Centre».

 

Text: Thomas Schalch
11. 05. 2023