Jazz 'n' Dinner 2016

Musik- und Gaumenfreude in Siebnen

An der sechsten Ausgabe des Jazz ‘n’ Dinner in der Stockberghalle in Siebnen durften 153 Leute kulinarische und musikalische Leckerbissen geniessen. Mit dabei war der Schweizer Sänger Pino Gasparini und drei spezielle Gäste.

Alle zwei Jahre kommt in der Stockberghalle in Siebnen richtige Swing Stimmung auf. Dann, wenn die Bigband des Blasorchesters Siebnen unter der Leitung von Edgar Schmid am Jazz‘n’Dinner auftritt. Die 18 Musikerinnen und Musiker treten nur an diesem Event gemeinsam auf – die Probezeit ist deshalb kurz, aber intensiv. «Wir haben uns etwa zehnmal getroffen, um für diesen Anlass zu üben», äussert sich Edgar Schmid, der musikalische Leiter des Abends, zur Vorbereitungszeit. Etwa die Hälfte der Stücke habe man schon im Repertoire. Diese mussten erst einmal wieder entstaubt werden. Die anderen zehn wurden neu eingeübt. Darunter waren viele Swing-Klassiker, die das Publikum schon im Ohr hatte, bevor sie gespielt wurden. Die Stücke brachten dann die Gäste so richtig «In the Mood».

Wiedersehen zweier Freunde

Wie in jeder der sechs Ausgaben des Jazz ‘n’ Dinners wurde die Bigband auch dieses Jahr von einem Sänger unterstützt. Mit Pino Gasparini war das ein alter Hase im Musikbusiness. Der gebürtige Italiener, der in Basel zur Schule ging, ist seit etwa 50 Jahren als Entertainer unterwegs und stand schon öfter mit Pepe Lienhard auf einer Bühne. Zudem vertrat er die Schweiz schon zweimal am Eurovision Song Contest. Gefunden haben sich die Bigband und der Sänger durch Edgar Schmid. «Wir sind seit 22 Jahren befreundet, da ich ebenfalls mit Pepe Lienhard auf Tour war. Da haben wir uns kennengelernt », sagte der Dirigent. Es war ein Wiedersehen auf der Bühne von zwei alten Freunden. Die Freude war dementsprechend gross. «Es ist eine riesige Ehre, dass ich mit dieser Bigband auf der Bühne stehen darf», sagte Gasparini dem Publikum voller Begeisterung. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit . Auch die Musiker der Bigband schätzten den Sänger sehr. «Mit seinem Elan hat er die Proben mächtig aufgelockert und uns mit seinen verrückten Geschichten immer wieder zum Lachen gebracht», erzählte ein Mitglied der Band.

Drei Geburtstagskinder mit dabei

Doch nicht nur Gasparini machte diese Ausgabe des Jazz ‘n’ Dinner besonders. Das Blasorchester Siebnen gewann dieses Jahr das Eidgenössische Musikfest in Montreux in der höchsten Kategorie. «Für die nächsten fünf Jahre sind wir zumindest mal die Besten», erklärte Präsident Roman Hutzmann dem Publikum schmunzelnd.

Die Idee, Jazz mit einem Gala-Dinner zu verbinden, war vor rund zehn Jahren entstanden. «Damals hat man noch ein grosses Jahreskonzert mit dem Orchester und der Bigband gemacht. Das war dann so überfüllt, dass man sich eine andere Lösung ausdenken musste», sagte Hutzmann. So spaltete sich die Bigband vom grossen Jahreskonzert ab und fand einen neuen Freund im Gala-Dinner. Das hat sich bis heute bewährt. Die acht Tische waren restlos ausgebucht. 153 Leute – davon gleich drei Geburtstagskinder – genossen Musik- und Gaumenfreuden. Ob das Essen mit Musik wohl noch besser geschmeckt hat? «Ich weiss aus eigener Erfahrung: Mit Musik ist alles besser», sagte der Präsident mit einem Augenzwinkern.

 

Text: Christina Teuber